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Neue genetische Ursachen für Migräne entdeckt

Magnetresonanztomographische Aufnahme eines Schädels (Hirnscan).
(C) Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, UKSH, Campus Kiel

 

aus: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Dr. Boris Pawlowski, 20.06.2016

Neue genetische Ursachen für Migräne entdeckt

Einem internationalen Konsortium, an dem auch Wissenschaftler der
Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
beteiligt sind, ist es gelungen, rund 30 neue genetische Risikofaktoren zu
identifizieren, die mit Migräneerkrankungen zusammenhängen. Da viele
dieser Genvarianten in der Nähe oder in Bereichen liegen, die das
Gefäßsystem regulieren, stützen diese Erkenntnisse die Theorie, dass eine
Störung der Blutversorgung im Gehirn Migräneanfälle auslösen kann. Die
Ergebnisse dieser Studie erscheinen heute (Montag, 20 Juni) in der
renommierten Fachzeitschrift Nature Genetics.

Migräne ist eine neurologische Erkrankung, von der weltweit jede siebte
Person betroffen ist. Über die molekularen Ursachen der Migräne ist
bislang allerdings wenig bekannt, was die Suche nach geeigneten Therapien
erschwert. In der bislang weltweit größten Studie haben
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 12 Ländern die DNA-Proben von
375.000 Personen aus Europa, Amerika und Australien verglichen, von denen
60.000 an Migräne leiden. Von Millionen genetischen Varianten, die die
Forscherinnen und Forscher analysiert haben, konnten sie 38 unabhängige
Genregionen im Erbgut identifizieren, die mit Migräne in Verbindung
stehen.

„Interessanterweise ist von rund zehn dieser Gene bereits bekannt, dass
sie in Verbindung mit Erkrankungen der Blut- und Lymphgefäße stehen“, sagt
Professor Stefan Schreiber, Institut für Klinische Molekularbiologie,
Medizinische Fakultät der CAU und Co-Autor dieser Studie. Vier weitere der
identifizierten Gene steuern die Aufrechterhaltung der Gefäßspannung.
Somit zeigt diese Studie, dass eine Fehlregulation im Blutkreislaufsystem
mit Migräne zusammenhängt. „Diese Ergebnisse ermöglichen es jetzt,
personalisierte Therapien für Patientinnen und Patienten mit Migräne zu
entwickeln“, sagt Schreiber.

Die weltweit größte Studie wurde von Mitgliedern des International
Headache Genetics Consortium (IHGC) durchgeführt. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus 12 Ländern haben dafür die Daten von 22 genomweiten
Assoziationsstudien vereint und nach genetischen Variationen im Genom
gesucht, die das Risiko, an Migräne zu erkranken, erhöhen.

Originalpublikation:
Meta-analysis of 375,000 individuals identifies 38 susceptibility loci for
migraine (2016). Padhraig Gormley, Verneri Anttila, Bendik S Winsvold et
al. Nature Genetics.
doi: 10.1038/ng.3598

 

Kontakt:
Prof. Dr. med. Stefan Schreiber
Institut für Klinische Molekularbiologie
Telefon: 0431/597-2350
E-Mail: s.schreiber@mucosa.de

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski, Redaktion: Dr.
Ann-Kathrin Wenke
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431)
880-1355
E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de, Internet: www.uni-kiel.de

Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.uni-kiel.de/pressemeldungen/index.php?pmid=2016-217-migraene

Quelle: Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/news654728

 


Text zuletzt bearbeitet / freigegeben am 21.06.2016 von:
Roland Bruzek

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