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Stand: 07.10.2003


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Klumpfuß

Text zuletzt bearbeitet von: Sabina Riese


Klumpfuß (Pes Equino Varus)

Ein Klumpfuß ist eine Deformierung des Fußes, die in den meisten Fällen angeboren ist, aber auch als Folgeerkrankung einer komplexen Grunderkrankung auftreten kann. Unter den angeborenen Missbildungen ist der Klumpfuß die zweithäufigste und kommt bei Jungen doppelt so häufig vor wie bei Mädchen. Der Ursprung dieser Erkrankung liegt vermutlich in einer Vermehrung des Bindegewebes, was eine Muskelverhärtung sowie eine Skelettfehlentwicklung mit sich zieht. Die Patienten laufen auf dem Fußaußenrand und in schwerwiegenden Fällen sogar auf den Fußrücken. Betroffen sind die knöchernen Fußwurzeln, Bänder, Sehnen und Muskeln.

Die Deformität besteht aus den vier folgenden Komponenten:

  • Spitzfuß: Verkürzung der Achillessehne und dadurch Hochstehen des Fersenbeins
  • Sichelfuß: Mittelfuß und Zehen zeigen nach innen
  • Hohlfuß: das Längsgewölbe des Fußes ist erhöht
  • Einwärtsdrehung des Rückfußes

Für eine erfolgreiche Therapie ist ein früher Beginn schon im Säuglingsalter unerlässlich, da ein Klumpfuß unbehandelt bestehen bleibt und sich ggf. auch im Laufe der Entwicklung verstärken kann. Ziel der Behandlung ist es, die Fehlstellung des Fußes über einen längeren Zeitraum hinweg stufenweise zu korrigieren.

Dies geschieht zum einen durch eine Redressionsbehandlung, d.h. der Korrektur einer körperlichen Deformierung durch eine physiotherapeutische Behandlung. Hierbei wird durch Dehnen der verkürzten Sehnen und Gelenke des Fußes korrigierend auf den Klumpfuß eingewirkt, wobei der Fuß nach jedem Behandlungsabschnitt in der erreichten Haltung durch einen Gips fixiert wird. Ist die Korrektur erfolgreich durchgeführt worden, folgt die Erhaltung der korrigierten Position durch Gipsschalen und leichte Stützorthesen aus Kunststoff oder Carbonfasermaterial, da die Gefahr des Wiederauftretens (Rezidiv) sehr hoch ist.

Neben der konservativen (nicht-operativen) Therapiemöglichkeit gibt es auch die operative Behandlungsmethode, die dann in Betracht gezogen werden sollte, wenn die Korrektur nicht zufriedenstellend verlaufen ist oder es zu einem Rezidiv gekommen ist. Bei einer solchen Operation wird die Achillessehne verlängert. Nachdem die Gelenkkapsel gelöst und die Sehnen und Bänder im hinteren Bereich des Fußes verlängert wurden, werden die Fußwurzelknochen in die richtige Stellung zueinander gebracht und ggf. durch Edelmetalldrähte fixiert.

In den meisten Fällen wird nach abgeschlossenem Wachstum durch die frühe und konsequente Behandlung eine stabile und gute Fußstellung erreicht, sodass die Patienten ein normales und vor allem beschwerdefreies Leben leben können.



Externe Links und Quelle(n)

(externe Links außerhalb des Verantwortungsbereiches des Betreibers)

Asamoah, V. und Mellerowicz, H.: Klumpfuß. www.gesundheitspilot.de (Abruf vom 21.09.2003)

www.medicine-worldwide.de

Niethard, F. U.: Der Klumpfuß. Ein Elterninformationsblatt der Orthopädischen Universitätsklinik der RWTH Aachen. www.orthopaedie-aachen.de/klinikum/de/html1_klinik/patienten/klumpfuss/klumpfuss.htm (Abruf vom 22.09.2003)

Schlegel, K. F.: Orthopädie für Krankenpflegeberufe. Ein Leitfaden für nichtärztliche Assistenzberufe; 3. Auflage, Stuttgart/New York: Thieme, 1986

Interessanter Link mit Expertenforum und vielen Weblinks:
www.klumpfuss-info.de



Zeitschriftenartikel: (max. 12)

Porter RW, Roy A, Rippstein J. (1990)---Studie---
Assessment in congenital talipes equinovarus, Foot Ankle; (1990) Aug; 11(1):16-21 (bei MT-DOK)

Zeitschriftenartikel hinzufügen über MT-DOK.de (pubmed-ID)



Beitrag zuletzt aktualisiert am: 07.10.2003
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